Eine der gefährlichsten Tätigkeiten eines Feuerwehrmannes ist der Einsatz mit umluftunabhängigen Atemschutz in brennenden Objekten. Der starke Rauch setzt teilweise den Einsatzkräften eine Mauer direkt vor das Auge, so muss man nahezu blind handeln können. Eine Wärmebildkamera schafft dem Abhilfe.
Wärmebildkameras sind bei der Feuerwehr in den letzten Jahren zu einem sehr nützlichen Hilfsmittel geworden.
Die Wärmebildkamera nimmt die Infrarotstrahlung, die von allen Objekten mehr oder weniger stark ausgeht, auf. Daraus wird ein Schwarz-Weiß-Bild mit den Temperaturunterschieden erstellt. Es können also keine absoluten Temperaturen abgelesen werden, sondern nur wärmere und kältere Bereiche. Damit ist es möglich, eine Person mit einer Körpertemperatur von mehr als 30°C in einer Umgebung von beispielsweise 100°C zu erkennen. Daraus ergeben sich jedoch auch Grenzen. Wasseroberflächen, Glasscheiben oder andere reflektierende Flächen verfälschen das Bild. Es ist also unabdingbar mit Wärmebildkameras regelmäßig zu üben und Erfahrungen zu sammeln, um im Einsatz die gesehenen Bilder nicht falsch zu interpretieren. Problematisch ist zum Beispiel ein größeres Loch im Boden, welches annähernd die gleiche Temperatur aufweist wie die Umgebung. Hier droht Absturzgefahr für die Feuerwehrleute. Wenn sie sich ausschließlich auf das Bild einer Wärmebildkamera verlassen würden.
Die Kamera ist nicht dazu geeignet taktische Vorgehensweisen in der Brandbekämpfung zu ersetzen.
Sie soll eher ein Hilfsmittel sein, mit dessen Hilfe der Feuerwehrmann in der Lage ist, effektivere Entscheidungen zu treffen. Die Wärmebildkamera soll nicht nur bei einer Personensuche zum Einsatz kommen, sondern soll auch regelmäßig bei kleineren Einsätzen verwendet werden. Hierzu zählen z.B.: Dehnfugenbrände, Flachdächer, unklare Brandausbreitungen oder auch zum aufsuchen von Glutnester nach einem gelöschten Brand. Die Wärmebildkamera wird damit auch zu einem wesentlichen Sicherheitsgewinn.